Im Jahr 2005 hat der ÖFB die Obhut der obersten Spielklasse, der ÖFB Frauen Bundesliga, in der 10 Teams um den österreichischen Staatsmeister spielen, übernommen. In der höchsten Spielklasse der Frauen ist der ÖFB zur Gänze für die Abwicklung, die Organisation sowie die Durchführung der Ligaspiele verantwortlich. In dieser Zeit war der Frauenfußball im Bereich des Breitensports integriert. Nur zwei Jahre später, im Jahr 2007, installierte der ÖFB in der Direktion Sport ein eigenes Ressort für den Mädchen- und Frauenfußball.
Heute spielen in der ÖFB Frauen Bundesliga zehn Teams um den österreichischen Meistertitel. Die ÖFB Frauen Bundesliga hat mit der Saison 2014/15 ein neues Gesicht bekommen. Fortan messen sich die zehn besten Frauen-Klubteams des Landes unter der Flagge eines neuen Logos. Dieses soll die Dynamik und Attraktivität der Sportart noch besser vermitteln und die immer weiter fortschreitende Professionalisierung des Frauenfußballs in Österreich zum Ausdruck bringen.
In den Frauen 2. Ligen, welche in 2 Regionen aufgeteilt ist, (Ost/Süd: Vereine des BFV/ KFV/ NÖFV/ StFV/WFV; Mitte/West: Vereine des OÖFV/ SFV/ TFV/ VFV), spielen max. 24 Teams um den Aufstieg in die ÖFB Frauen Bundesliga.
Die darunterliegenden Meisterschaften, Landesliga bzw. 4. und 5. Spielklassen werden von den jeweiligen Landesverbänden durchgeführt und abgewickelt. Im Nachwuchsbereich werden Meisterschaften regionsbezogen abgehalten.
Im österreichischen Kinder- und Jugendfußball haben Mädchen die Möglichkeit bis zu U19-Teams gemeinsam mit Burschen am geregelten Meisterschaftsbetrieb teilzunehmen. Zur Förderung des Mädchenfußballs wird in diesen Spielklassen der Stichtag der Mädchen um ein Jahr hinunter gesetzt, sodass z.B. ein U14-Mädchen in einer U13-Mannschaft spielberechtigt ist. Ab dem 10. Lebensjahr können talentierte Mädchen in Landesverbandsausbildungszentren (LAZ) aufgenommen werden.
Als Basislegung für den Mädchenfußball wurde im Jahr 2008 die Postliga Mädchenfußball, heute UNIQA Mädchenfußball-Liga, eingeführt. Mit der Installierung des Mädchen-Schulfußballbewerbes ist es dem ÖFB in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung sowie Sponsoren gelungen, den Mädchenfußball im Schulsystem zu verankern. Somit wurde den Mädchen im Alter von 10 – 14 Jahren die Möglichkeit geboten, über die ersten Schritte im Schulfußball den weiteren Schritt zu Mädchenteams, sprich von der Schule in die Mädchenteams der jeweiligen Vereine, zu gehen.
Ein Meilenstein für den österreichischen Frauenfußball wurde im Schuljahr 2011/12 erbracht. Damals öffnete in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten das Nationale Zentrum für Frauenfußball. Damit besteht in Österreich erstmals die Möglichkeit einer elitären Ausbildung im Mädchen- und Frauenfußball.
Der Erfolg ist durchschlagend. Das U17- und U19 Frauen-Nationalteam haben sich bereits für EM-Endrunden qualifiziert, nun folgt auch das Frauen-Nationalteam, das schon knapp 10 Absolventinnen des Zentrums in seinen Reihen hat.