Wie wahrscheinlich bekannt, haben wir mit dem Skispringer Lukas Müller erstmalig auch einen Sportler außerhalb des Fußballs aktiv in einer Rechtssache unterstützt.
Das Motiv dahinter war natürlich in erster Linie Lukas Müller selbst unter die Arme zu greifen. Wir wussten aber auch, dass ein Urteil pro Müller weitreichende Auswirkungen auf die gesamte österreichische Sportlandschaft haben wird. Diese Tatsache ist nun eingetroffen. Der Verwaltungsgerichtshof hat entschieden, dass Lukas’ Unfall als Arbeitsunfall zu bewerten ist. Wer sich näher mit dem österreichischen Sport beschäftigt, weiß, dass dieses Urteil auf eine Vielzahl der Sportlerinnen und Sportler umzulegen ist. Im Moment herrscht nur in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga dank einem Kollektivvertrag absolute Klarheit.
Deshalb stehen wir vor einer unglaublich spannenden und richtungsweisenden Zeit für den Sport. Die Verbände sind gefordert sich auf diese neue Situation einzustellen, was kurzfristig sicherlich sehr schwierig sein wird. Mittel- und langfristig ist die Politik gefordert, die Rahmenbedingungen für den österreichischen Sport so zu gestalten, dass endlich Rechtssicherheit für Funktionärinnen und Funktionäre sowie Sportlerinnen und Sportler geschaffen wird.
Erste Maßnahmen werden schon getroffen. Ein Berufssportgesetz ist in der Konzeptionsphase. Erfreulicherweise gestalten wir als unabhängige Stimme der Sportlerinnen und Sportler mit. Ein erster Schritt, um nicht mehr weiterzuwurschteln, sondern Konkretes im Sinne des Sports umzusetzen.
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe!
