Von 2. bis 4. April fand im FIFPro House in Hoofddorp die 3. World Players Development Conference statt. Organisiert von FIFPro, der weltweiten Spielergewerkschaft und der World Players Association. Bei der Konferenz in den Niederlanden fanden sich mehr als 100 Teilnehmer aus 47 Ländern und 13 Sportarten ein. Die VdF war durch ihren stellvertretenden Vorsitzenden Oliver Prudlo dort vertreten.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Entwicklung und die Übergänge, die die Spieler in verschiedenen Phasen ihrer Karrieren erleben und bewältigen müssen. Beginnend vom Übergang aus dem Akademiealter in den professionellen Fußball, fortgesetzt von der Entwicklung während der Jahre als aktiver Fußballprofi und schließlich dem Übergang aus der sportlichen Laufbahn in das Berufsleben danach. Kernthema war dabei natürlich die Frage, welche Möglichkeiten die Spielervereinigungen haben, den Spielern maßgeschneiderte Unterstützung für die unterschiedlichen Stufen des Karrierezyklus anbieten zu können.Während des dreitägigen Events wurden die unterschiedlichen Übergangsphasen aus mehreren Perspektiven erforscht, basierend auf Erkenntnissen aus kognitiver Neurowissenschaft, Psychologie und Personal Coaching sowie Performance Art und selbstverständlich auf den lebensnahen Erfahrungen ehemaliger Spieler und heutiger professioneller Spielerbetreuer. Zusätzlich wurden die Teilnehmer im Bereich Kommunikationstechniken geschult. Hochinteressant in diesem Zusammenhang war die Präsentation zur sogenannten Generation Z (Geburtsjahrgänge ab 1996), die als erste mit dem Smartphone und seinen Auswirkungen auf den Alltag aufgewachsen ist und somit im Mittelpunkt der Transformation durch die Digitalisierung stehen. Intensiv betrachtet wurden auch zwei Gruppen, die sich sozusagen an den Rändern einer sportlichen Karriere befinden: Kinder und Sportler, die ihre Laufbahn bereits beendet haben. Mit dem Projekt „Care“ soll anhand einer Umfrage unter Profisportlern erforscht werden, wie weit die Rechte von Kindern im organisierten Sport gefördert bzw. verletzt werden. Sozusagen am ande-ren Ende der Karriere wurde im Workshop „post career health“ unter der Leitung des FIFPro-Chefmediziners Dr. Vincent Gouttebarge die gesundheitliche Situation von ehemaligen Profis thematisiert und wie Spielervereinigungen zum Erhalt dieser beitragen können. Als Fazit der dreitägigen Veranstaltung in den Niederlanden bleibt wieder einmal die Erkenntnis, dass von vielen Spielervereinigungen großartige, innovative Arbeit geleistet wird auf dem Gebiet der Spielerbetreuung und -entwicklung. Die VdF wird die Erfahrungen aus dieser Konferenz als Anregung aufnehmen und in ihre eigenen Projekte in Bezug auf Entwicklung der Spieler einfließen lassen. Oliver Prudlo: „Die Tatsache, dass internationale Organisationen wie FIFPro und die World Players Association den Focus auf das Thema des Übergangs richten, bestärkt uns in unseren Anstrengungen, die Spieler bei Planung und Aufbau einer beruflichen Laufbahn nach dem Fußball zu unterstützen. Vor allem das Karriereende bedeutet für die Spieler einen brachialen Einschnitt in ihrem Leben, der sowohl zu massiven wirtschaftlichen als auch psychischen Problemen führen kann.“