Vereinigung der Fußballer

VdF-Camp für vereinslose Fußballprofis

Unglaublich, aber wahr. Bereits zum sechsten Mal fand in diesem Sommer das VdF-Camp für vereinslose Profis statt. Wie immer am Standort VIVA Landessportzentrum in Steinbrunn im Burgenland und wie jedes Jahr mit der Zielsetzung, aktuell vereinslosen Profis die Möglichkeit zu geben, sich unter professionellen Bedingungen auf die kommende Saison vorbereiten zu können.

INTERNATIONALES TURNIER IN WIEN- STADLAU
Über den Zeitraum von sechs Wochen fungierten Hans Kleer, Thomas Darazs und Gregor Pötscher als Trainer. Für das Tormanntraining waren Werner Pentz, Wolfgang Knaller und „Löwe“ Horvath verantwortlich. Ein Highlight während des Camps war die Teilnahme am von der VdF organisierten internationalen Turnier auf der Anlage des FC Stadlau. Dort konnten sich die Campteilnehmer mit den Vereinslosen-Teams aus der Slowakei, Tschechien und Ungarn messen und sich Scouts und Beratern präsentieren. Zusätzlich wurde ein Testspiel gegen Regionalligist FCM Traiskirchen absolviert.

HOHE VERMITTLUNGSQUOTE
Von den 18 Teilnehmern am VdF-Camp fanden 13 bisher einen neuen Verein. Einer in der Bundesliga, zwei in der Zweiten Liga, zwei Spieler in der Regionalliga Ost, einer in der Regionalliga Mitte, zwei in der Wiener Liga. Fünf Spieler landeten im Ausland (2. Liga Deutschland, 1. Liga Rumänien, 2. Liga Rumänien, 1. Liga Australien sowie 2. Liga Polen). VdF-Projektleiter Oliver Prudlo zieht Bilanz: „Wir können mit dem Verlauf des Camps zufrieden sein. Auch diesmal konnten wir den Spielern Trainingseinheiten auf hohem Niveau anbieten. Die Zusammenarbeit mit dem VIVA Landessportzentrum klappt hervorragend. Wir können dort immer unter sehr guten Bedingungen arbeiten. Vor allem die Trainingsplätze sind immer in ausgezeichnetem Zustand. Auch mit der Vermittlungsquote können wir zufrieden sein, wie die langjährige Statistik zeigt. Von den insgesamt 157 Teilnehmern seit 2014 fanden 111 bis Ende September des gleichen Jahres einen neuen Klub.“

WENIGER ARBEITSLOSE PROFIS
Bemerkenswert war in diesem Jahr die erneut gesunkene Zahl an Menschen, die arbeitslos gemeldet sind und im Fußball Arbeit suchen. Oliver Prudlo: „Ich denke, dieser Umstand ist vor allem auf die Ligareform im österreichischen Profifußball zurückzuführen. Da seit Sommer 2018 statt wie bisher 20 Teams nunmehr 28 in den beiden höchsten Ligen spielen, ist natürlich eine größere Anzahl an Arbeitsplätzen zu vergeben. Diese Entwicklung war bereits im Vorfeld an der gesunkenen Zahl der arbeitslosen Fußballprofis abzulesen und hat in der Folge auch zu einer relativ niedrigen Teilnehmerzahl im Camp geführt.“

KADA UND DIE ZEIT NACH DEM FUSSBALL
Erneut wurden die Teilnehmer intensiv von den Laufbahnberatern von KADA betreut. Oliver Prudlo: „Die Zusammenarbeit mit KADA ist für uns ein ganz wichtiger Bestandteil des Camps. Wir wollen, dass die Spieler sich Gedanken über ihre berufliche Zukunft nach dem Fußball machen und sich schon während der Karriere darauf vorbereiten.“

WEITERBILDUNG IM CAMP UND PSYCHOLOGISCHE BERATUNG
Fortgesetzt wurde das Angebot an die Teilnehmer, sich direkt im Camp zwischen den Trainingseinheiten über e-learning Kurse weiterbilden zu können. Gemeinsam mit KADA und dem Unternehmen Wirtschaftsimpulse. Erstmals war es in diesem Jahr auch möglich, den Spielern bei Bedarf psychologische Beratung zuteil kommen zu lassen.